Der erste Eindruck zählt beim Home Staging

„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“ – dieses bekannte Sprichwort trifft besonders auf den Immobilienkauf zu. Der erste Eindruck entscheidet oft über das Interesse eines potenziellen Käufers an einem Haus oder einer Wohnung. Hier kommt Home Staging ins Spiel. Ein ganzes Berufsfeld hat sich darauf spezialisiert, mit gezielt gestalteten Wohnräumen ein breites Publikum anzusprechen. Home Staging ist keine neue Erfindung, sondern ein Trend aus den USA, der auch in Deutschland immer populärer wird. Immobilienmakler und Verkäufer setzen zunehmend auf diese Methode, um ihre Objekte schneller und zu besseren Preisen zu verkaufen. Zahlen belegen, dass eine gelungene Home-Staging-Inszenierung den Verkaufspreis um bis zu 15 Prozent steigern kann.

Wichtige Visitenkarte – Ein gepflegter Garten

In Deutschland gibt es inzwischen den Berufsverband der deutschen Home Stager (DGHR), der Experten in diesem Bereich vereint. Laut dieser Organisation verläuft der Prozess vor dem Kauf einer Immobilie oft ähnlich: Sobald eine Wohnung oder ein Haus das Interesse der Käufer geweckt hat, möchten viele schon vor dem Besichtigungstermin einen Eindruck vom Objekt bekommen. Wenn dann jedoch die Haustür oder der Vorgarten in schlechtem Zustand sind, verlieren Interessenten schnell das Interesse. Daher ist es besonders wichtig, dass der Garten – auch bei leerstehenden Immobilien – gepflegt wird, um einen vernachlässigten Eindruck der gesamten Immobilie zu vermeiden.

Die Stärken der Immobilie hervorheben

Ziel des Home Staging ist es, die positiven Eigenschaften eines Hauses, einer Wohnung oder eines Grundstücks in den Vordergrund zu stellen. Dafür können kleine, aber wirkungsvolle Anpassungen vorgenommen werden. Ein Beispiel ist die strategische Platzierung eines Sofas vor einer Glasfront, um den Blick in den Garten zu betonen. Home Stager wissen, dass es 80 Prozent der Menschen schwerfällt, sich ein leerstehendes Objekt möbliert vorzustellen. Wenn die Wohnung oder das Haus bereits geschmackvoll eingerichtet ist, können sich Käufer schneller vorstellen, wie ihr Alltag dort aussehen könnte. Dadurch finden Immobilienmakler schneller potenzielle Käufer. Home Staging trägt dazu bei, die Immobilie zügig und zu einem guten Preis zu verkaufen.

Neutralität vor Individualität

Bei der Gestaltung von Haus oder Wohnung sollte Neutralität an erster Stelle stehen. Beim Home Staging ist es entscheidend, persönliche Gegenstände aus dem Sichtfeld potenzieller Käufer zu entfernen. Wenn auffällige Einrichtungsgegenstände oder knallige Wandfarben auf einen individuellen Geschmack hinweisen, könnte ein Teil der Interessenten von der Immobilie abgeschreckt werden. Daher empfiehlt es sich, eine neutrale Gestaltung der Wohnräume zu bevorzugen. Bei leerstehenden Häusern wird oft mit Leihmöbeln gearbeitet, um den potenziellen Käufern oder Mietern zu helfen, sich das Zuhause möbliert vorzustellen. Diese Einrichtung betont die Funktionalität der einzelnen Räume und sorgt dafür, dass die Zimmer den Betrachtern länger im Gedächtnis bleiben.

Professionelle Home Stager als Experten

Immobilienmakler oder Hausbesitzer, die die Verkaufschancen ihrer Objekte steigern möchten, können die Gestaltung der Räumlichkeiten einem Home Stager anvertrauen. Alternativ ist es möglich, einen Home Stager für eine bestimmte Zeit zu engagieren. In dieser Zeit untersucht der Spezialist die Immobilie und gibt gezielte Verbesserungsvorschläge. Anschließend planen die Eigentümer, Makler und der Home Stager gemeinsam, welche kostengünstigen und zeiteffizienten Maßnahmen die größte Wirkung erzielen.

Kleine Schönheitsfehler geschickt kaschieren

Auch ohne professionelle Hilfe eines Home Stagers können Hausbesitzer einiges bewirken. Ein kritischer Blick auf jede Ecke des Hauses oder der Wohnung deckt oft kleine Mängel auf, die leicht behoben werden können. Kaputte Fußleisten, hervorstehende Kabel oder beschädigte Türgriffe lassen sich mit geringem Aufwand reparieren oder austauschen. Auch veraltete Armaturen können mit wenig Einsatz modernisiert werden. Schon ein einzelner Fleck an der Wand kann jedoch den Eindruck erwecken, dass größere Renovierungsarbeiten nötig sind. Solche Details abzuschaffen, steigert die Attraktivität der Immobilie erheblich.

Große Wirkung durch kleine Maßnahmen

Das Home Staging stößt an seine Grenzen, wenn es um schwerwiegendere Mängel geht. Dennoch können einfache Handgriffe viel bewirken, besonders in altmodischen Räumen. Veraltete Badezimmer im Stil der 1970er Jahre wirken durch den Austausch von Toilettendeckeln oder Handtuchhaltern direkt einladender. Auch wenn die Basis unverändert bleibt, zeigen solche Maßnahmen das Potenzial der Räume für eine moderne Gestaltung.

Ein angenehmer Duft schafft Atmosphäre

Ordnung schafft Eindruck. Eine entrümpelte Immobilie wirkt geräumiger und einladender. Vor allem Keller und Dachböden, die oft mit ungenutztem Hausrat vollgestellt sind, sollten aufgeräumt werden. Dies ist auch eine Gelegenheit, den eigenen Besitz für den Umzug zu reduzieren. Verkäufer können überschüssige Gegenstände einlagern oder entsorgen. Doch nicht nur alte Kartons sollten verschwinden: Herumliegende Schuhe, Küchengeräte oder Lebensmittel auf den Arbeitsflächen stören ebenfalls das Gesamtbild.

Sauberkeit und ein angenehmer Geruch sind ebenfalls wichtig. Vor allem Küche, Bad und der Eingangsbereich sollten glänzen, da sie den ersten und stärksten Eindruck hinterlassen. Frische Luft durch regelmäßiges Lüften ist ein Muss, während Duftkerzen, Kaffee oder Gebäck zusätzlich eine wohnliche Atmosphäre schaffen. Solche Details beeinflussen unbewusst die Entscheidung potenzieller Käufer und sorgen für einen bleibenden positiven Eindruck.

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