Bonitätsprüfungen vor der Kreditvergabe

Bevor eine Bank einen Kredit gewährt, führt sie eine Bonitätsprüfung durch. Interessenten müssen Nachweise über ihr Eigenkapital, eine Schufa-Auskunft und Dokumentationen ihrer monatlichen Einkünfte vorlegen. In der Regel finanzieren Banken nicht den gesamten Kaufpreis, sondern bieten abhängig von der Bonität eine Mitfinanzierung von 60 bis 80 Prozent an.

Der Beleihungswert als Grundlage für die Kredithöhe

Bei der Kreditbewilligung für Bauvorhaben oder Immobilien orientieren sich Banken am Beleihungswert der betreffenden Immobilie. Dieser geschätzte Wert gibt an, welchen Preis das Haus, die Wohnung oder das Grundstück im Falle eines Verkaufs erzielen könnte. Der Beleihungswert, der zur Festlegung der Kredithöhe dient, wird aus dem geschätzten Verkaufspreis abzüglich eines Mindestabschlags von 20 Prozent berechnet. Laut Hypothekenbankgesetz darf die Beleihung 60 Prozent des Beleihungswerts nicht überschreiten.

Banken können mehr als 60 Prozent einer Immobilie finanzieren

Die Regelung, dass Banken maximal 60 Prozent des Beleihungswerts einer Immobilie finanzieren, bedeutet nicht zwangsläufig, dass dies der Standardbetrag für alle Kredite ist. Diese Vorgabe besagt lediglich, dass die Hypothek hauptsächlich auf diesen Prozentsatz begrenzt ist. Der restliche Teil des Kaufpreises muss oft durch zusätzliche Eigenmittel oder Risikoaufschläge gedeckt werden, was die Gesamtkosten der Baufinanzierung erhöhen kann. Pauschale Richtwerte sind schwer festzulegen, da die Einschätzung des Beleihungswerts von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der Sicherheiten, des Eigenkapitals, der Bonität und der Kreditwürdigkeit des Antragstellers.

Wie Immobilienmakler bei einem besseren Beleihungswert helfen können

Bei der Bestimmung des Beleihungswerts ist Verhandlungsgeschick von Vorteil. Eine gute Präsentation kann dazu führen, dass ein höherer Beleihungswert erzielt wird. Durch eine Reduzierung des Zinssatzes oder eine Verlängerung der Kreditlaufzeit können oft bessere Konditionen erreicht werden. Es kann sinnvoll sein, einen Immobilienmakler zu Rate zu ziehen, um wertvolle Verhandlungstipps zu erhalten. Ein erfahrener Makler kann dazu beitragen, die Konditionen zu verbessern und in einigen Fällen sogar eine Finanzierung ohne Eigenkapital zu ermöglichen, was als 105-Prozent-Finanzierung bekannt ist, jedoch oft mit höheren Zinsen verbunden ist.

Was sind 1a- oder erste Hypotheken?

In der Regel finanzieren Banken Immobilien nur bis zu 60 Prozent des Objektwertes, während Bausparkassen den Beleihungswert auf bis zu 80 Prozent erweitern können. „Erste Hypotheken“ oder „1a-Hypotheken“ beziehen sich auf Baufinanzierungskredite, die bis zur Höhe der Beleihungsgrenze vergeben werden und im Grundbuch als erstrangiges Grundpfandrecht eingetragen sind. Diese Kredite haben meist besonders günstige Zinsen, da sie für Banken eine bevorzugte Sicherheit darstellen.

Kredite, die über die typische Beleihungsgrenze hinausgehen, werden als „1b-Hypotheken“ bezeichnet und sind im Grundbuch als nachrangiges Grundpfandrecht eingetragen. Bausparkassen bieten oft nachrangige Grundpfandrechte an, weshalb ein Bausparvertrag für eine langfristige Finanzplanung empfehlenswert sein kann. Hypothekenfinanzierungen im Internet können besonders günstig sein, jedoch sind die Beleihungsgrenzen für 1a-Hypotheken häufig niedrig. Vor einem Kreditantrag sollten Kaufinteressenten daher die Bedingungen und Konditionen verschiedener Kreditinstitute genau vergleichen, um den bestmöglichen Beleihungswert zu erzielen.

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