Wohnung kaufen – Warum Eigenkapital finanziell von Vorteil ist

Nur wenige Käufer können den Wohnungskauf komplett aus eigenen Ersparnissen finanzieren. Daher wird in der Regel ein Kredit benötigt. Wer jedoch Eigenkapital einbringt, kann die benötigte Darlehenssumme deutlich reduzieren. Das spart nicht nur Zinsen, sondern verkürzt auch die Laufzeit des Kredits erheblich. So sorgen finanzielle Rücklagen für spürbare Entlastung bei der Finanzierung.

Beim Wohnungskauf auf finanzielle Stabilität achten

Bevor Sie sich für den Kauf einer Wohnung entscheiden, sollten Sie sicherstellen, dass Sie die monatlichen Kreditraten dauerhaft tragen können. Ein gründlicher Finanzcheck ist deshalb unerlässlich. Erstellen Sie vor Vertragsunterzeichnung eine Übersicht Ihrer monatlichen Einnahmen und Ausgaben. Daraus ergibt sich der Betrag, der künftig für die Tilgung zur Verfügung steht – ohne die bisherige Miete, da diese nach dem Kauf entfällt.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Was passiert bei plötzlichen Veränderungen wie Arbeitslosigkeit? Achten Sie auf finanzielle Rücklagen oder Alternativen, die im Ernstfall greifen. Nur wer auch in schwierigen Zeiten abgesichert ist, kann beruhigt ins Eigenheim starten.

Eigentumswohnung als Altersvorsorge

Der Kauf einer Eigentumswohnung kann eine wertvolle Altersvorsorge darstellen, wenn die Finanzierung sicher und risikofrei erfolgt und die berufliche Zukunft stabil ist. Besonders vorteilhaft ist dieser Schritt, wenn Kinder als potenzielle Erben in Frage kommen und die Wohnung bis zum Rentenbeginn abbezahlt ist. Nach der Auswahl eines passenden Objekts folgen Kreditverhandlungen mit Banken, bei denen Kaufinteressenten mehrere Angebote einholen, um das beste Finanzierungsmodell zu finden. Dabei werden die Finanzierungsoptionen individuell anhand der eigenen finanziellen Lage und des geplanten Kaufvorhabens ausgewählt. Doch Käufer müssen noch weitere wichtige Aspekte berücksichtigen.

Das Hausgeld als weiterer Kostenfaktor

Zusätzlich zu den Betriebskosten und der Kreditrate müssen Eigentümer einer Eigentumswohnung auch das Hausgeld in ihre Finanzplanung einbeziehen. Das Hausgeld setzt sich aus verschiedenen Posten zusammen, wie beispielsweise den Kosten für die Gebäudeversicherung, die Müllentsorgung, die Hausverwaltung und den Hausmeisterdienst. Zudem umfasst es Rücklagen für zukünftige Instandhaltungsmaßnahmen des Hauses. Sollten diese Rücklagen nicht ausreichen, können Sonderumlagen anfallen, um Reparaturen zu finanzieren.

Bei der Entscheidung zum Wohnungskauf spielt die Lage eine entscheidende Rolle. Diese betrifft nicht nur die Position der Wohnung im Gebäude, sondern auch ihre Lage innerhalb der Stadt. Dachgeschosswohnungen können im Winter besonders kalt und im Sommer sehr heiß werden, während Erdgeschosswohnungen möglicherweise zu dunkel sind, was durch eine Terrasse oder einen Balkon ausgeglichen werden kann. In mittleren Wohnungen, die zwischen anderen Wohneinheiten liegen, kann es zu Lärmemissionen aus den Nachbarwohnungen kommen. Käufer sollten diese Faktoren berücksichtigen und abwägen, wie sie ihre Wahl beeinflussen.

Hausgeld – Laufende Kosten

  • Hausreinigung
  • Hausstrom
  • Hausmeister
  • Abfallentsorgung
  • Wartung des Fahrstuhls
  • Wasser- und Abwasserkosten
  • Wohngebäudeversicherung
  • Heizkosten bei Zentralheizung

Bebauungspläne für die Umgebung des Hauses einsehen

Besondere Aufmerksamkeit sollte der Frage gewidmet werden, welche Bauvorhaben für die unmittelbare Umgebung der Immobilie geplant sind. Diese Information lässt sich beim Bauamt oder der Stadtentwicklungsbehörde einholen. Bebauungspläne geben Aufschluss darüber, ob in der Zukunft möglicherweise Hochhäuser, industrielle Bauten oder andere Projekte in der Nähe der Immobilie entstehen werden. Auch die Ausstattung und der Zustand des Hauses sollten kritisch hinterfragt werden. Es macht einen Unterschied, ob es sich bei der Wohnung um ein Neubau- oder Bestandsobjekt handelt. Der Vorteil einer Neubauwohnung besteht darin, dass Käufer oft die Möglichkeit haben, individuelle Wünsche zu berücksichtigen, was bei Bestandswohnungen in der Regel nicht möglich ist.

Besichtigung mit Begleitung

Käufer sollten sich außerdem bewusst sein, dass eine Altbauwohnung oft mit höheren Kosten verbunden sein kann. Deshalb ist es ratsam, vor der Unterzeichnung des Kaufvertrags Einsicht in die Wirtschaftspläne der vergangenen Jahre sowie die Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen zu nehmen. Diese Dokumente enthalten Informationen über durchgeführte Sanierungsmaßnahmen. Darüber hinaus sollten Käufer sicherstellen, dass alle Nebenkostenabrechnungen beglichen wurden. Es ist auch empfehlenswert, die Wohnung in Begleitung eines Handwerkers zu besichtigen. Ein Fachmann kann den Zustand der Wohnung besser einschätzen und eine fundierte Einschätzung des Kaufpreises abgeben.

Notarielle Beurkundung des Kaufvertrags

Sind die finanziellen Fragen geklärt und ist die passende Wohnung gefunden, folgt die Überprüfung des Kaufvertrags und dessen notarielle Beurkundung. Besichtigungstermine und der Notartermin können prinzipiell auch ohne Immobilienmakler durchgeführt werden. Dennoch bietet die Beratung durch einen Makler zusätzliche Sicherheit, da er dafür sorgt, dass der Kauf ohne Risiken erfolgt und alle formellen Schritte ordnungsgemäß erledigt werden. Der Kaufvertrag bildet die Grundlage für den Wohnungskauf und kommt nur zustande, wenn beide Parteien, Käufer und Verkäufer, den Inhalt einvernehmlich akzeptieren. Bei Bedarf kann auch eine Teilungserklärung erforderlich sein, um die Wohnungseinheiten in Miteigentumsanteile zu unterteilen und zu klären, welche Teile des Gebäudes zu welchem Eigentümer gehören. Der Vertrag wird in einem Notartermin beurkundet, nachdem der Käufer einen Entwurf des Kaufvertrags erhalten hat.

Formalitäten nach der Vertragsunterzeichnung

Nachdem der Notar den Kaufvertrag vorgelesen hat, können Käufer und Verkäufer etwaige Fragen stellen und gegebenenfalls Änderungen am Vertrag vornehmen. Nach der Unterzeichnung beantragt der Notar beim Grundbuchamt die Auflassungsvormerkung, die dem Käufer das zukünftige Eigentum sichert. Der Käufer leistet die vereinbarte Zahlung, die nicht nur den Kaufpreis, sondern auch alle Nebenkosten umfasst. Zu den zusätzlichen Kosten gehören Notar- und Grundbuchgebühren, die Grunderwerbsteuer sowie gegebenenfalls eine Provision für den Immobilienmakler. Nach der Begleichung aller finanziellen Verpflichtungen erfolgt die Abnahme und Übergabe der Wohnung, sofern sie sofort verfügbar ist.

Wünschen Sie weitere Informationen? Unser Team beantwortet gerne Ihre Fragen zum Immobilienverkauf, zur Immobilienvermietung und zu allen anderen immobilienbezogenen Themen.

Kontakt zu AUEN Immobilien

* Pflichtfelder

Karte öffnen

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass bei der Aktivierung der Karte Daten an den Anbieter Google übermittelt werden.